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Virginia D'Alò

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Mittwoch, 27. März 2019

Spielzeugland


Spielzeugland



Spielzeugland ist ein mit nationalen und internationalen Preisen mehrfach ausgezeichneter deutscher Kurzfilm des Berliner Regisseurs Jochen Alexander Freydank
Das rund 14-minütige Werk wurde von 'Mephisto Film' produziert und mit Mitteln der Filmförderungsanstalt und des Medienboard Berlin-Brandenburg unterstützt. Nachdem viele große Festivals in Deutschland den Film abgelehnt hatten, kam der Erfolg auf diversen Festivals im Ausland. In der Kategorie Kurzspielfilm erhielt Spielzeugland den Oscar 2009. Die Erstausstrahlung im deutschen Fernsehen fand am 1. März 2009 in der ARD statt.

Handlung  (aus Wikipedia)

Der Film spielt im Jahr 1942 im nationalsozialistischen Deutschen Reich
Die beiden Jungen Heinrich Meißner und David Silberstein sind Nachbarn und Freunde. 
Als David und seinen Eltern als Juden die Deportation droht, greift Heinrichs Mutter Marianne zu einer Notlüge und erzählt ihrem Sohn, sein Freund verreise mit seiner Familie ins Spielzeugland. 
Heinrich möchte seinem Freund dorthin folgen und packt heimlich seinen kleinen Koffer. 
Als die Mutter das Verschwinden ihres Sohnes bemerkt, sucht sie den Bahnhof auf, an dem die Juden bereits in Waggons auf ihren Abtransport warten.........



Dienstag, 27. Januar 2015

August Landmesser: der Mut NEIN zu sagen



Dieses Foto wurde im Jahr 1936 in Hamburg aufgenommen, es zeigt die Feier zur Einweihung eines neuen Schiffes. 

August Landmesser hatte zu diesem Zeitpunkt bereits mit dem herrschenden Nazi-Regime schlimme Erfahrungen gemacht. Man verurteilte ihn zu einer 2 jährigen Haftstrafe, weil er eine jüdische Frau ehelichte und mit ihr zwei Töchter groß zog.

Auf dem Bild sieht man deutlich wie August die Arme verschränkt und den Hitler-Gruß verweigert. Zwar musste er wohl - aus nicht bekannten Gründen - an der Zeremonie teilnehmen, war aber nicht bereit den Arm zu strecken.

Leider ist über das Schicksal diese Mannes, nach dieser Aufnahme nicht viel bekannt, sicher ist nur, dass die beiden Töchter überlebt haben. Eine der beiden erkannte 1991 durch Zufall ihren Vater auf dem Photo, dass in einer Zeitschrift veröffentlicht wurde.

***

Als sie die Juden holten, Martin Niemöller


Als sie die Juden holten / Martin Niemöller 


Als die Nazis die Kommunisten holten,
habe ich geschwiegen,
ich war ja kein Kommunist.
Als sie die Sozialdemokraten einsperrten,
habe ich geschwiegen,

ich war ja kein Sozialdemokrat.
Als sie die Juden holten / Martin Niemöller. Artwork: Liz Elsby
Artwork: Liz Elsby
Als sie die Gewerkschafter holten,
habe ich geschwiegen,

ich war ja kein Gewerkschafter.
Als sie die Juden holten,
habe ich geschwiegen,

ich war ja kein Jude.
Als sie mich holten,
gab es keinen mehr,

der protestieren konnte.
auf Italienisch:
Quando i nazisti presero i comunisti, | Io restai in silenzio; | Non ero comunista. || Quando rinchiusero i socialdemocratici, | Rimasi in silenzio; | Non ero un socialdemocratico. || Quando vennero per i sindacalisti, | Rimasi in silenzio; | Non ero un sindacalista. || Quando presero gli ebrei, | Rimasi in silenzio; | Non ero un ebreo. || Quando vennero per me,
Non era più rimasto nessuno che potesse protestare.
Martin Niemöller war ein deutscher Pfarrer und Theologe. Er wurde 1892 in Deutschland geboren. Zunächst unterstützte er Hitlers Politik, lehnte sie jedoch später ab. Er wurde verhaftet und in die Konzentrationslager Sachsenhausen und Dachau deportiert. Im Jahr 1945 wurde er von den alliierten Truppen befreit und setzte seine Karriere in Deutschland als Geistlicher und als berühmter Pazifist fort.
Diskussionsvorschläge für Lerngruppen
  1. Dieses Gedicht thematisiert die Bystander, Mitläuferinnen und Mitläufer und Profiteurinnen und Proditeure während des Holocaust. Das lyrische Ich fühlt sich aufgrund seiner eigenen Schweigsamkeit im Angesicht des Nazi-Terrors schuldig und geht auf verschiedene Gruppierungen ein, die vom Nazi-Regime verfolgt wurden.
  2. Die Aussage des Gedichts ist, dass die Täterinnen und Täter aufgrund der passiven, eventuell auch gleichgültigen Haltung der Zivilbevölkerung freie Hand in der Durchführung ihrer Pläne hatten und kaum auf Widerstand stießen, als sie ihre Gegnerinnen und Gegner verhafteten.
  3. Die Zeichnung verdeutlicht die Gefahr der Verfolgung. Die Gewalt und die Furcht vor der Bedrohung kommen in diesem Kunstwerk deutlich zum Ausdruck. Die Künstlerin stellt die Verfolger bildlich in den Vordergrund und weist der Betrachterin und dem Betrachter die Perspektive des Bedrohten zu.
Aus: http://www.yadvashem.org/yv/de/education/lesson_plans/poems_paintings.asp

Sonntag, 25. Januar 2015

zum Nachdenken: Das Milgram-Experiment und die Eichmann-Haltung

Zum Nachdenken:  


Es naht der 27. JanuarGedenktag der Opfer des Nationalsozialismus.
Filme werden gezeigt, Fotos der Konzentrationslager gepostet, Gefühle der Trauer und der Wille des Nicht-Vergessen-Wollens bestimmen diese Tage.

Eng damit verknüpft aber der Gedanke, dass eins der entsetzlichsten Kapitel der Geschichte an einen bestimmten geschichtlichen Moment, eine bestimmte vergangene Generation und natürlich eine bestimmte Nationalität gebunden ist und also wir alle damit nichts zu tun haben. 

Und hier liegt der Fehler....

Indem wir nämlich die Schuld an ein bestimmtes Volk - aber die wussten ja von nichts...- oder eben an die Nazis - aber die haben ja nur Befehle ausgeführt - also letztlich nur Hitler??!! - eine Person delegieren, werden wir NIE daraus lernen. 

Nur wenn man erkennt, dass das Böse auch in uns schlummert, dass oft ganz unscheinbare Situationen auch aus uns Menschen machen, die sehr schnell ihr Gewissen taub stellen oder die uns zu Taten verführen, die wir nicht für möglich gehalten hätten, nur dann werden wir daraus lernen.

Heinar Kipphardt hat 1983 (Uraufführung) genau diesen Aspekt mit seinem "Bruder Eichmann" als Dokumentardrama behandelt. In meiner Dissertation hatte ich ein kurzes Kapitel dem Milgram-Experiment aus - wie ihr sehen werdet - verständlichen Gründen gewidmet.

Unterrichtstipps: siehe unten






                        das Milgram-Experiment












Und nun zur Lektüre...

(die Seiten könnt ihr übrigens auch unten downloaden und ausdrucken)

 Das Milgram-Experiment oder 
das Experiment der Eichmann-Haltung

Eine Untersuchung der Manipulierbarkeit des Menschen unter Anbetracht der Haltung Adolf Eichmannsein "pflichtbewusster" Mann, der sein Gewissen delegiert hatte….

(Auszug aus der Dissertation "Bruder Eichmann" von Virginia D'Alò, eine Recherche über das Buch "Bruder Eichmann" von Heinar Kipphardt[1], das Dokumentartheater, den Voraussetzungen des Nationalsozialismus und der Schuldfrage, aus dem Jahr 1989)


Wie weit die Manipulierbarkeit des Menschen geht, hat sich mit den Ergebnissen des berühmten Milgram-Experimentes offenbart und wie peinlich die sich daraus ergebende Wahrheit empfunden wurde, hat sich mit dem schnellen Vergessen dieses so tiefgreifenden Experimentes gezeigt.

Der amerikanische Sozialpsychologe Stanley Milgram unternahm seine Versuchsreihe 1960/63 an der Yale-Universität und wurde durch sein Buch "Das Milgram-Experiment. Zur Gehorsamsbereitschaft gegenüber Autorität" berühmt.
Milgram hatte per Annonce und aus dem Telefonbuch ganz normale Menschen gesucht, die in

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